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Mountainbiken und Naturschützer sein – passt das zusammen?

Inhalt

Intro

Die Natur steht für uns im Zentrum von Mountainbike Erlebnissen. Damit wir langfristig die positiven Effekte der Bewegung auf Trails geniessen können, setzen wir uns für eine nachhaltige Entwicklung des Sports ein. Erfahre was das genau bedeutet und wie dein Beitrag dazu aussehen kann!

Kennst du diese „WOW-Momente“ beim Mountainbiken, bei denen dich unendlich weite Aussicht, das schöne Schatten-Licht-Spiel im Wald oder von der Natur bereitgestellte, schweisstreibende Challenges im Moment versinken lassen? Damit bist du nicht allein. Die Natur zählt in vielen Studien zu den Hauptmotiven, um sich in den MTB-Sattel zu schwingen. Kein Wunder, denn Bewegung in der Natur ist wichtig für unsere physische und psychische Gesundheit.

Jedoch bietet die Natur nicht nur ein hohes Erlebnis- und Gesundheitspotenzial für jeden einzelnen von uns. Nein, sie ist DIE Basis des Lebens und damit unser wertvollstes Gut. Wenn das kein Grund ist sie zu schützen und ihren Wert auch für folgende Generationen zu erhalten! Aber was hat das mit uns Mountainbikenden zu tun? Was können du und ich zu einer nachhaltigen Entwicklung des Sports beitragen? Und wie bekommen wir als Gesellschaft Mountainbike-Boom und Umweltverträglichkeit unter einen Hut?

Diesen Fragen widmen wir uns täglich bei unserer Arbeit und so möchte ich euch im Folgenden mit Inputs dabei unterstützen, eure persönlichen Antworten zu finden.

Verbunden mit der Natur

Wie bereits beschrieben, spielt das Naturerlebnis auf Biketouren eine grosse Rolle. Doch inwieweit der Sport die Verbundenheit zu Flora und Fauna fördert, zeigt die europaweite Studie „What is Sustainable?“:

 

«Den europäischen Mountainbikern liegt der nachhaltige Umgang mit der Natur am Herzen. Selbstberichtete Einstellungen und Verhaltensweisen deuten auf die Bereitschaft hin, Umweltbelastungen zu reduzieren und die Natur aktiv zu schützen. Das zeigt sich konkret darin, dass eine grosse Mehrheit (ca. 90%) nach eigenen Angaben durch das Biken im Wald direkte Massnahmen zum Schutz der Natur ergriffen haben und dreiviertel ihr Verhalten geändert haben, um ihre Umweltbelastung zu verringern.»

Trail.Foundation (2022) - Zusammenfassung der Studie Streckennutzung, Motivation und Umwelteinstellung

Zu dem Thema liegen mir immer die Worte des Verhaltensforschers Konrad Lorenz im Ohr:

„Man liebt nur, was man kennt und man schützt nur, was man liebt“

Konrad Lorenz
-
Verhaltensforscher

Welchen Einfluss nehmen wir auf die Natur?

Der Mountainbike Sport kann also eine stärkere Verbundenheit und Achtsamkeit der Umwelt gegenüber hervorbringen. Gleichzeitig hat er wie alle anderen Outdoorsportarten Einfluss auf die Natur.

Das Wichtigsteschon mal vorweg: Es lässt sich nicht generell sagen, dass Mountainbiken einen grösseren Einfluss auf die Umwelt hat wie anderer Outdoorsport. Grundsätzlich sind es bei weggebunden Sportarten die Wege selbst, die den grössten Impact haben. Und mit den Wegen lässt sich der Einfluss lenken. Deswegen gilt der Grundsatz:

Gut geplante, offizielle und koordinierte Infrastruktur ist der Schlüssel zu einer umweltschonenden Ausübung des Sports!

Bikende werden im Idealfall dorthin gelenkt, wo sie ihrer Leidenschaft nachgehen können, ohne Schaden anzurichten. Das Wegdesign bestimmt die Langlebigkeit eines Weges, beeinflusst das Verhalten der Fahrer auf dem Weg und verringert durch Spass am offiziellen Angebot z.B. die Entstehung von Abkürzungen oder «wilden» Trails. Mit gutem Infrastrukturmanagement wird Schaden verhindert, anstatt ihn reparieren zu müssen. Denn die Natur braucht manchmal sehr lange, um sich wieder zu regenerieren. Für uns Bikende bedeutet das aber auch, uns unbedingt an bestehende Wege zu halten, Touren ordentlich zu planen und uns eine gute Fahrtechnik anzueignen.

Worauf können Mountainbikende und andere Outdoorsportler nun einen Einfluss haben und was können wir dagegen tun?

Wild

Boden

Cowichan Trail Stewardship Society

Wasser

Cowichan Trail Stewardship Society 2

Pflanzen

Fazit

Eine nachhaltige Mountainbike Infrastrukturentwicklung voranzutreiben, scheint manchmal sehr komplex, doch wir alle können einen Beitrag dazu leisten. So können wir die Natur als wertvollstes Gut überhaupt und als Grundlage für den MTB Sport schützen. Die nachhaltige Entwicklung des Sports basiert dabei auf dem Austausch, Vertrauen und dem Verfolgen kongruenter Ziele von der Mountainbike Community, der Tourismusbranche, dem Umweltschutz und den Behörden. Ein kürzlicher großer Erfolg ist der auf diese Weise entstandene Mountainbike – Kodex. Auch er unterstützt dabei, dass jeder, je nach Background und Involvement, seinen Teil dazu beiträgt, dass auch unsere Kinder und zukünftige Generationen in den Genuss des Naturerlebens mit dem Mountainbike kommen.

Besonders starken Einfluss auf die Natur haben die Wege selbst und deren Gestaltung. Dabei sind Verbote meistens wenig zielführend. Häufig verlagern sie das Problem lediglich oder stossen auf wenig Akzeptanz. Es braucht eine zielgerichtete Planung, welche auch über Ortsgrenzen hinaus geht. Ein wichtiger Baustein dafür ist mit dem neuen Bundesgesetzt bereits gelegt. Teilweise benötigt es jedoch noch viel Antriebskraft der lokalen Mountainbike-Communities um weitere Steine ins Rollen zu bringen – vielen Dank für euer Engagement. Auch dein persönlicher Beträgt ist ein weiterer Stein auf dem Weg der nachhaltigen Entwicklung des Sports.

So setzt sich Bikeplan für die nachhaltige Entwicklung des Mountainbikens ein!

Wir schätzen die Natur und die Möglichkeiten, die sie uns bietet auf zwei Rädern Spass zu haben. Das zeigt sich auch in unseren Arbeiten und Masterplänen. Dabei setzen wir besonders auf eine aktive Besucherlenkung mit attraktiven Trails und unterstützen das umweltfreundlich Trail Management. Wie sieht unser Umwelt Engagement aus?

Unsere Grundsätze:

Dabei darf Expertenwissen auf keinen Fall zu kurz kommen, weshalb sich unser gesamtes Team stetig mit neuen Erkenntnissen aus dem Bereich auseinandersetzt und sich auf den neuesten Stand bringt.

Ausserdem arbeiten bei uns mittlerweile zwei Umweltingenieure für alle Fragen rund ums Thema Umwelt:

Bikeplan Team Felix Volpert

Besonders wichtig für Felix ist, den Menschen die Schönheit und den Wert ihrer natürlichen Umgebung zu vermitteln und deren nachhaltigen Nutzen und Schutz zu unterstützen. Seine Stärken liegen im Besuchermonitoring und -management sowie dem Naturschutz und natürlich dem Biken.

Mit seinem unglaublichen Mountainbike Enthusiasmus passt Sylvain perfekt ins Team. Er ist Spezialist in Nachhaltigen Trail Bau und lebt diesen Vorsatz als Leiter der Trail Crew in Verbier und setzt sich im Rahmen des DIRTT Projekts dafür ein, dass Fachwissen über nachhaltigen Trail bau weitergegeben wird.

On Top zu unserem eigenen Wissen, arbeiten wir bei Umweltberichten eng mit spezialisierten Umweltbüros zusammen.

Die Natur und der Mensch stehen im Zentrum des Mountainbikens. Die Bewegung inmitten der Schönheit der Natur und die damit einhergehenden, unbeschreiblichen Erlebnisse geben dem Mountainbiken erst seinen Sinn! Für Bikeplan ist es das oberste Ziel dazu beizutragen diesen unersetzlichen Wert der Natur zu vermitteln und den Blick der Mountaibikenden für das grosse Ganze zu sensibilisieren. Auf diese Weise setzen wir uns dafür ein, dass die Natur auch für künftige Generationen ein Ort voller unbeschreiblicher Erlebnisse sein wird.

 

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